Generative KI ist aktuell dabei, zu einer Konkurrenz für traditionelle Suchmaschinen wie Google oder Bing zu werden. Ihr Vorteil ist, dass sie nicht nur das Internet durchsuchen können, sondern statt Link-Listen gleich Zusammenfassungen der Suchergebnisse schreiben. Es findet also eine intelligente Unterstützung statt und man erhält mehr als nur eine Liste von Ergebnissen. Jobsuchende können diesen Vorteil nutzen.
In dieser Serie geben wir dir konkrete Tipps, wie du künstliche Intelligenz-Tools nutzen kannst, um dir beim Bewerben zu helfen. Dies ist Teil 3 - hier findest du den ersten Teil (KI - ein Gamechanger für Stellensuchende?) sowie den zweiten Teil (KI als Karriere-Coach).
KI kann als Ergänzung zu traditionelle Suchmaschinen genutzt werden. Zu den Tools mit Web-Suchfunktion gehören z.B.:
- Perplexity: Eine auf Websuche ausgerichtete KI. Es gibt eine kostenlose Variante und eine Bezahlversion mit zusätzlichen Qualitätschecks.
- ChatGPT: Die im Mai 2024 veröffentlichte Version 4o ist kostenlos und kann das Web durchsuchen, solange die Funktion "Durchsuchen" aktiviert ist.
- Copilot in Bing: Die Suchmaschine von Microsoft ist gratis nutzt dieselbe KI wie ChatGPT.
Nutze Prompts wie diese hier für deine Suche (die **fett** markierten Elemente kannst du mit deinen eigenen Eingaben ersetzen):
- Welche Jobs als **Jobtitel/Jobkategorie (z.B. Marktforscher)** sind im Raum **Stadt/Region (z.B. Hamburg)** aktuell ausgeschrieben?
- Welche Firmen haben aktuell Jobs als **Jobtitel/Jobkategorie** im Raum **Stadt/Region**?
Sei dir bewusst, dass der Einsatz von Websuche in KI noch sehr jung ist und zu qualitativ unterschiedlich Ergebnissen führen kann (veraltete Jobs, unvollständige Ergebnisse, fehlerhafte Links). Der Einsatz dieser KI-Tools ist also vor allem sinnvoll für eine erste oder ergänzende Suche.
Die richtigen Suchbegriffe sind entscheidend, um die passenden Stellenausschreibungen zu finden. Manche Firmen verwenden unterschiedliche Jobtitel für die gleiche Tätigkeit. KI kann helfen, relevante Keywords zu identifizieren. Anstatt direkt nach Stellen zu suchen, kannst du KI wie folgt für die Keyword-Recherche nutzen.
In Teil 2 dieser Serie haben wir erklärt, wie dich KI als Karriere-Coach unterstützt. Einen solchen Dialog kannst du nun mit einer Anfrage nach Suchbegriffen folgendermassen weiterführen:
- Du bist eine SEO-Experte. Ich bin auf der Suche nach einem Job im Raum **Stadt/Region**. Auf der Basis meiner Karrierepläne definiere Suchbegriffe, die ich bei meiner Stellensuche auf Suchmaschinen und Stellenportalen einsetzen kann. Berücksichtige dabei die Stellentitel wie auch den Stelleninhalt und -voraussetzungen.
- Du bist eine SEO-Experte. Ich bin auf der Suche nach einem Job im Raum **Stadt/Region**. Definiere auf der Basis meines Lebenslaufs Suchbegriffe, die ich bei meiner Stellensuche auf Suchmaschinen und Stellenportalen einsetzen kann. Berücksichtige dabei die Stellentitel wie auch den Stelleninhalt und -voraussetzungen. (**Lebenslauf als Datei anfügen**)
- Du bist eine SEO-Experte. Ich bin auf der Suche nach einer Stelle **als Jobtitel/im Bereich Jobkategorie** im Raum **Stadt/Region**. Definiere Suchbegriffe, die ich bei meiner Stellensuche auf Suchmaschinen und Stellenportalen einsetzen kann. Berücksichtige dabei die Stellentitel wie auch den Stelleninhalt und -voraussetzungen.
Wie immer bei der Verwendung von KI solltest du keine komplette Automatisierung deiner Aufgaben erwarten, sondern die Tools zur Beschleunigung und Vereinfachung mühsamer Schritte einsetzen. Mehrere Versuche lohnen sich: Nutze verschiedene Aufforderungen an die KI um zu testen, ob die Ergebnisse sich verbessern. Wenn beispielsweise die Suche in die falsche Richtung geht oder zu spezifische Suchbegriffe ausspuckt, weise die KI in einer nächsten Eingabe darauf hin, was sie verändern soll.
Die KI kann dich nur so weit beraten, wie ihr eigenes Fachwissen reicht, sie deine aktuelle Situation versteht und es tatsächlich Jobs in dem Bereich gibt, in dem du suchst. Wunder dauern - wie immer - etwas länger.