„Meine Frau und ich haben unsere Tochter im Oktober 2021 bekommen. Das war wenige Wochen nach meinem Start bei Baloise. Ich habe noch während meiner Probezeit drei Wochen Urlaub nehmen können, um die ersten gemeinsamen Wochen zu dritt intensiv mitzuerleben. Es war aber auch von vornherein klar, dass ich innerhalb des ersten Lebensjahres von Viola nochmal Elternzeit nehmen werde.
Das habe ich dann im September und Oktober 2022 für zwei Monate gemacht. Da meine Frau und ich zu Beginn beide frei hatten, haben wir die Zeit zunächst genutzt, um mit unserer Tochter und jeweils unseren Eltern für zwei Wochen in den Urlaub zu fahren. Das war eine tolle und spannende Zeit, in denen wir viele schöne Momente erlebt haben. Nach unserer Rückkehr stand die Eingewöhnung in der Kita an. Diese konnte ich übernehmen, was für mich etwas wirklich Besonderes war. Denn so konnte ich auch mal Teil einer ganz neuen Situation für unsere Tochter sein. Ich war das Elternteil, was unsere Tochter in dieser Phase begleiten konnte und es war schön, auch mal derjenige sein zu können, der Mama erzählt, wie etwas gelaufen ist – ansonsten ist das ja häufig andersherum und man bekommt als Vater abends nach der Arbeit erzählt, was den Tag über passiert ist.
Für meine Kolleginnen und Kollegen war meine Abwesenheit ganz gut aufzufangen. Ich war kurz vor der Elternzeit in meine neue Position im Projekt gewechselt. Dort wurden dann einige Aufgaben von meiner externen Kollegin übernommen und manche wurden eben einfach auf die Zeit nach meiner Rückkehr geschoben. Klar gibt es aus betrieblicher Sicht immer Argumente, warum ein Zeitpunkt gerade nicht passt. Meine Empfehlung ist aber trotzdem, die Chance der Elternzeit zu nutzen. Ich habe die freie Zeit mit meiner Familie sehr genossen, tolle Momente erlebt und an Erfahrungen gewonnen, mich besser zu organisieren. Das hilft mir bestimmt auch im Job.“
„Das ich Elternzeit nehmen wollte stand schon länger fest. Anfang 2020 war dann sowohl beruflich als auch vor allem privat ein Zeitpunkt erreicht, der für mich passte. Also startete ich im Mai in meine neunmonatige Elternzeit, in der meine Lebensgefährtin arbeiten ging und ich die Zeit unter der Woche alleine mit unserem Sohn verbracht habe.
Mein Sohn war zu Beginn der Elternzeit knapp zwei Jahre alt und sehr auf seine Mutter fixiert. Dementsprechend war meine Hauptmotivation für die Elternzeit, einen ‚besseren Draht‘ zu ihm zu bekommen. Die ausgedehnte Zeit miteinander hat dazu geführt, dass sich die Bindung gestärkt hat und ich seitdem ganz anders von ihm wahrgenommen werde. Zunächst war es für meinen Sohn etwas komisch, dass Papa immer da war und er hat auch immer wieder mal nach Mama gefragt. Aber nach den ersten Wochen hat es sich gut eingespielt und für unsere Beziehung war diese Zeit Gold wert. Ich habe den gemeinsamen Alltag sehr genossen und es war eine schöne Erfahrung, bei all den kleinen Dingen dabei sein zu können, die man ansonsten nur erzählt bekommt.
Beruflich hatte die Elternzeit tatsächlich keine negativen Auswirkungen für mich. Vielleicht hat es auch geholfen, dass ich während meiner Abwesenheit von meinen Kolleginnen und Kollegen hin und wieder vermisst wurde, als ich eben mal für neun Monate nicht verfügbar war. Ein bisschen Glück braucht man sicher auch, dass genau zu meiner planmäßigen Rückkehr die Möglichkeit entstand eine größere Verantwortung und die Bereichsleitung für Projekte und Prozesse zu übernehmen. Insgesamt wirklich eine spannende und gute Zeit. Nach 9 Monaten habe ich berufliche Themen, Austausche und Herausforderungen vermisst, auch das war eine Erkenntnis.”
„Ich habe sowohl nach der Geburt meiner Tochter als auch nach der Geburt meines Sohnes Elternzeit genommen. Und auch dieses Jahr werde ich wieder Elternzeit nehmen, denn im September 2023 ist mein zweiter Sohn zur Welt gekommen. Mein Verständnis von Familienleben war schon immer, dass Papa möglichst viel Zeit mit den Kindern verbringt und so nah am Geschehen ist, wie eben möglich. Das liegt sicher auch daran, dass mein Vater bei meinem Bruder und mir zu Hause war und unsere Mutter in ihrer Arztpraxis arbeitete.
Meine Frau und ich haben die jeweiligen Elternzeiten genutzt, um möglichst viel zu verreisen. Diese Momente, in der man als Familie eine noch viel intensivere Zeit verbringt, weil man die Kinder eben rund um die Uhr ganz ohne Kita oder Großeltern bei sich hat, hat uns als Familie viel über- und voneinander lernen lassen. Deshalb bin ich sehr dankbar für meine Erlebnisse in den Elternzeiten und zehre auch im Alltag immer wieder von den gemeinsamen Erfahrungen.
Und ich finde auch, dass diese längeren Auszeiten gut für meine berufliche Entwicklung sind und waren. Denn jeweils in diesen Zeiten war ich sehr dankbar dafür, dass mir meine Elternzeiten so unkompliziert ermöglicht wurden, was meine Wahrnehmung von Baloise als tollen Arbeitgeber gestärkt hat. Vor allem aber habe ich jeweils in den Abwesenheiten gemerkt, dass ich meine Kolleginnen und Kollegen vermisse und der Gedanke an die Rückkehr ins Büro keine Lustlosigkeit, sondern ganz im Gegenteil große Vorfreude ausgelöst hat.“
"Die Rolle der Väter und deren Selbstverständnis im Familiensystem hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und das ist gut so! Es freut mich sehr, dass wir für die Väter (und natürlich auch die Mütter) in unserem Unternehmen Modelle anbieten, die beides möglich machen: Karriere und Familie."