Seit dem 18. Juni verzeichnen wir fast täglich Unwetterereignisse. Es dominieren Hagelschauer verbunden mit Sturmböen und Starkregen. Letzterer sorgt auch für Hochwasser und Überschwemmungen. In Bezug auf Gebäude werden uns derzeit vor allem Wasserschäden, Hagel- und Sturmschäden sowie Blitzeinschläge gemeldet. Im Bereich Motorfahrzeug sind es seit Mitte Juli ebenfalls mehrheitlich Schäden an Fahrzeugen durch Hagel, Überschwemmungen und Hochwasser, vereinzelt aber auch Schäden durch umgestürzte Bäume und herabfallende Äste.
Der Schadenaufwand ist im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre höher – nur im 2013 verzeichneten wir im Zeitraum Januar bis Juni einen höheren Schadenaufwand als jetzt im 2021. Das Unwetter der letzten Tage hat die Schweiz mehr oder weniger flächendeckend getroffen, was die Anzahl Schadenfälle im Vergleich zu anderen Unwetterereignissen, die sich nur lokal niederschlagen, in die Höhe treibt.
Stark betroffen war der Jurabogen mit Fokus auf den Berner Jura, Cressier NE, La Chaux-de-Fonds und die Ajoie sowie in der Deutschschweiz die Regionen Deutschfreiburg und Thun, das Entlebuch mit Wolhusen über Luzern bis nach Zürich (Höngg, Rümlang, Affoltern, Dübendorf) und weiter in Richtung Bodensee; ebenso das Tessin. Das Ganze ist noch nicht überstanden. Die starken Niederschläge halten heute und morgen weiter an. Es kann zu weiteren Überschwemmungen, Murgängen und vor allem zu Pegelüberschreitungen von Fliessgewässern und Seen kommen.
Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden ihre Fahrzeuge und wichtige Gegenstände rund ums Haus sowie im Keller in Sicherheit zu bringen und Fenster an Gebäuden abzudichten, damit kein Wasser eindringen kann. Ist bereits Wasser eingedrungen – beispielsweise in den Keller – muss dieses unverzüglich abgepumpt und Notreparaturen sollten sofort veranlasst werden. Ausserdem sollte der Strom vorsorglich abgestellt werden.