Joël, Ende Januar hat die Baloise Bank SoBa mit der Baloise Visa Debit eine neue Bankkarte lanciert.
Genau, alle unsere Kundinnen und Kunden erhalten bis Ende April 2021 eine Baloise Visa Debit. Wir tauschen die bisherige Bankkarte kostenlos gegen die neue Debitkarte aus. Im Ausland ist die Visa Debitkarte seit längerer Zeit verbreitet, in der Schweiz hingegen zählt die Baloise Bank SoBa zu den ersten Banken, die das Produkt eingeführt hat.
Was ist neu an der Baloise Visa Debit?
Nebst den Funktionen, die auch die bisherige Maestro-Karte aufweist, kann die Baloise Visa Debit universell eingesetzt werden: Für Onlineshopping, Hotelreservationen oder Mobile Payment-Lösungen – wie eine Kreditkarte also. Zudem sind Zahlungen mit der Baloise Visa Debit weltweit kostenlos, das heisst, es fallen keine Fremdwährungsgebühren an. Ein Versicherungsschutz durch die Baloise-Kartenversicherung bei Einkäufen im Internet – zusätzlich zum Visa-Zahlungsschutz – sorgt für die Einzigartigkeit der Baloise Visa Debit. Das Bedürfnis unserer Kundinnen und Kunden – einfach und sicher zu bezahlen – haben wir als Möglichkeit begriffen, in der Visa Debitkarte unser Know-how aus dem Versicherungs- und Bankbereich zu vereinen und ein neues Bezahlerlebnis zu schaffen.
Braucht man denn überhaupt noch eine Kreditkarte?
Grundsätzlich empfehlen wir eine Kredit- und eine Debitkarte. Eine Kreditkarte bringt den Vorteil einer flexiblen Rechnungsbegleichung mit sich. Hotel- und Mietwagenreservationen, die mit einer Kreditkarte getätigt werden, können dem Hotel als Garantie dienen, wobei die effektive Kontobelastung meist erst mit der Hotelabrechnung erfolgt. Weiter erhält der Kunde einmal pro Monat eine Kreditkartenabrechnung mit den Ausgaben aus dem Vormonat; die Rechnungen werden erst dann beglichen. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Liquidität beispielsweise bei der Reservation von Hotel- oder Mietwagenbuchungen nicht direkt eingeschränkt wird. Bei der Baloise Visa Debit wird die Kaution einer Automiete dem Konto hingegen wie eine definitive Belastung angerechnet, was zu einer Liquiditätseinschränkung führen kann.
Wie sieht es konkret mit Karten von Revolut oder anderen Neo-Banken aus?
Die Frage ist nicht in einem Satz zu beantworten. Entscheidend ist das Gesamtpaket bestehend aus der Banking-App, den Karten und den Zahlungsmöglichkeiten. Neo-Banken haben das digitale Bankenangebot revolutioniert und aufgezeigt, in welche Richtung sich das Kundenerlebnis einer modernen Bank weiterentwickeln muss. Mit den universellen Einsatzmöglichkeiten der Baloise Visa Debit, einer attraktiven Gebührenstruktur und der Erweiterung um ein Kartenmanagement-Bereich in der E-Banking App geht die Baloise Bank SoBa genau diesen Schritt: Vorteile einer Neo-Bank verbunden mit den Vorzügen einer etablierten Schweizer Bank – das bieten wir unseren Kundinnen und Kunden mit unserem Gesamtpaket. Unabhängig von Karte und App profitieren unsere Kundinnen und Kunden von einem umfassenden Beratungsangebot – ob persönlich, per Telefon oder per Chat über unseren neuen E-Banking Messenger.
Schauen wir noch etwas weiter in die Zukunft: Werden wir auch künftig mit Karte bezahlen?
Da physische Karten den Vorteil mit sich bringen, nicht von Akkulaufzeiten abhängig zu sein, ist davon auszugehen, dass diese auch weiterhin existieren werden. Doch bereits heute ist die Kartenhinterlegung auf Uhren und Telefonen möglich. Deshalb ist davon auszugehen, dass künftig zahlreiche Gegenstände integrierte Bezahlfunktionen haben werden. Beispiele dafür könnten Autos sein, welche Parkgebühren automatisch begleichen, oder Kühlschränke, die Waren automatisch nachbestellen und direkt bezahlen. Banken müssen in Zukunft sicherstellen, dass die Bezahlfunktion dieser smarten Gegenstände beispielsweise via Banking App verwaltet werden kann.