Das Anlagejahr 2022 war von vielen Turbulenzen geprägt. Der Krieg in der Ukraine, die
Energiekrise in Europa und die steigende Inflation spiegelten sich in der beruflichen
Vorsorge vor allem in den Anlagen wider. Aussergewöhnlich für das vergangene
Geschäftsjahr waren zudem die negative Performance der Aktien sowie der mit den
steigenden Zinsen einhergehende Wertverlust der Obligationen. Umso erfreulicher lässt sich
das positive Ergebnis in der Betriebsrechnung präsentieren.
Das Vollversicherungsmodell von Baloise zeigt sich auch in einem sehr
herausforderungsreichen Marktumfeld als attraktive und krisenresistente Lösung. Trotz
negativer Performance der Anlagen profitieren Kundinnen und Kunden mit einem
Vollversicherungsprodukt von der vollen Sicherheit, denn die Anlagerisiken werden von der
Versicherung getragen. So punktet in einem von Schwankungen geprägten Anlagejahr die
Vollversicherung in Bezug auf Beständigkeit und Stabilität.
Im Bereich der überobligatorischen Altersguthaben konnte ein Zinsüberschuss von
mindestens 0.50% und damit eine Gesamtverzinsung von mindestens 0.75% an Kundinnen
und Kunden ausgeschüttet werden. Wenngleich der Nettokapitalertrag mit CHF 315.5 Mio.
leicht tiefer ausfiel und hohe Rückstellungen in Höhe von über CHF 64 Mio. gebildet werden
mussten, konnten dem Überschussfonds gute CHF 7 Mio. zugewiesen werden.
Die teilautonome Stiftung Perspectiva verzeichnete mit mehr als 750 Neuabschlüssen
erfreulicherweise weiterhin ein starkes Wachstum. Mit über 4’400 angeschlossenen
Unternehmen und einer Bilanzsumme von rund CHF 1.5 Mrd. ist die Sammelstiftung
mittlerweile auf ein beachtliches Volumen angewachsen. Damit kann sich Baloise in Zukunft
noch stärker im Markt positionieren und für Kundinnen und Kunden auch künftig eine starke,
auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Vorsorgelösung anbieten.
Gleichwohl beeinflusste die negative Marktentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr auch
die teilautonomen Stiftungen. So verbuchte Perspectiva eine negative Performance von rund
10%, was zwar über dem Marktindex liegt, die Stiftungsrechnung aber dennoch belastet.
Dank eines hohen Anteils an aktiven Versicherten sowie einer klaren Anlagestrategie, blickt
Baloise auch in einem von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld positiv nach vorne.
Für Baloise ist das Vollversicherungsmodell eine für viele Kundenbedürfnisse passende
Lösung. Die Herausforderungen in der beruflichen Vorsorge sind merklich und erfordern ein
dringendes Handeln. Die Babyboomer-Generation steht kurz vor der Pension, was trotz
sinkender Umwandlungssätze bei Versicherungen zu Verlusten führt. Die seit Langem
intensiv diskutierte Rentenreform ist daher unumgänglich und dringend notwendig. Der
jüngst vom Parlament abgesegnete Reformvorschlag zielt dabei in die richtige Richtung. Ein
für Baloise wichtiger Bestandteil davon ist die Senkung des gesetzlichen
Mindestumwandlungssatzes auf 6.0%.