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Basel, 9. Mai 2025. Der Baloise Crashtest beleuchtet jedes Jahr ein Thema der Verkehrssicherheit mit dem Ziel, präventiv auf Gefahrenpotential zu sensibilisieren. Dieses Mal stellten wir anhand eines realitätsnahen Verkehrsunfalls mit Folgekomplikationen die Fahrsicherheit von Motorrädern und den Transport im Rettungswagen in den Mittelpunkt. Der Crashtest wurde in Kooperation mit der DTC Dynamic Test Center AG, dem Schweizerischen Feuerwehrverband, der Berufsfeuerwehr Biel, dem Kantonsspital Baselland sowie Ducati Schweiz durchgeführt.

Der Verkehr auf den Strassen nimmt Jahr für Jahr zu; das Tempo und der Zeitdruck der Verkehrsteilnehmer sind steigend. Es eilt; eine Vortrittsmissachtung – mit fatalen Folgen: Ein Autofahrer ist auf der Strasse unterwegs, die Zeit drängt. Er missachtet den Vortritt eines Motorradfahrers, der nicht mehr rechtzeitig bremsen kann und seitlich in das Auto hineinfährt. Der Zusammenstoss ist heftig; der Motorradfahrer ist schwer, der Autofahrer mittelschwer verletzt. Der Rettungswagen ist auf dem Weg. Ein realitätsnahes Ereignis; dieses Mal zum Glück bloss ein Crashtest, die Beteiligten sind keine echten Menschen, sondern zum Vorzeigezweck genutzte Crashtest-Dummys. 

Adrian Huwiler, Fachexperte Strassenrettung und Arbeitssicherheit, nähert sich der Unfallstelle: «Hier haben wir es mit einer komplexeren Rettungssituation zu tun. Der Fahrer des Personenwagens wird wegen möglicher Rückenverletzungen sicherheitshalber über das Dach herausgehoben.» Fabian Aschwanden, Bereichsleiter Passive Sicherheit an der DTC Dynamic Test Center AG fügt hinzu: «Wenn wir uns jetzt den Motorradfahrer ansehen, der ins Auto reingefahren ist: Gut, dass er mit einer optimalen Schutzausrüstung ausgestattet war. Hätte das Motorrad aber über aktuelle Fahrassistenzsysteme wie beispielsweise ein Integral-Bremssystem, ABS oder Abstandsradar verfügt, wäre im echten Leben die Kollision aufgrund einer tieferen Geschwindigkeit wohl weniger heftig gewesen. Dies hätte zu geringerer Personenverletzung in allen beteiligten Fahrzeugen geführt.» 

Auf der benachbarten DTC-Teststrecke wird anhand von drei modernen Motorrädern live veranschaulicht, wie Fahrassistenzsysteme in kritischen Fällen eingreifen: Bei Vollbremsungen verhindert ABS das Blockieren von Vorder- und Hinterrad selbst in Kurvenlage, aktive Abstandshalter regeln automatisch den Sicherheitsabstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug und ein Totwinkelwarner warnt vor gefährlichen Überholmanövern. «Heutige Motorräder sind serienmässig mit Antiblockiersystem und Antriebsschlupfregelung ausgestattet, darunter spezielle Kurvenversionen, die selbst in Schräglage und auf losem Untergrund für hohe Stabilität sorgen. Zukünftige Fahrassistenzsysteme werden vermehrt aktiv eingreifen, um in kritischen Situationen bereits frühzeitig Unterstützung zu leisten, bevor die klassischen Stabilisierungssysteme an ihre Grenzen kommen», fasst Marius Bloch, Bereichsleiter Aktive Sicherheit an der DTC Dynamic Test Center AG die Fahrdemonstrationen zusammen. 

An unserer Unfallstelle erscheint nun die Feuerwehr, schneidet das Dach des Personenwagens auf und birgt den verletzten Fahrer. Er wird der Sanität übergeben und im Rettungswagen liegend gesichert; aber ohne Schultergurt. Der Sanitäter steht während der Fahrt neben dem Patienten; der Arzt sitzt gegen Fahrtrichtung korrekt angegurtet auf seinem Sitz. 

Nun kommt es erneut zum Unfall: Ein Personenwagen (im Fahrzeug ein Elternteil mit Kleinkind) fährt seitlich in den Rettungswagen hinein. Das Kind ist glücklicherweise gut gesichert in einem Kindersitz mit Airbag-Funktion und wird so noch besser vor Unfallfolgen geschützt. Durch den Seitenaufprall wird der Rettungswagen seitlich stark beschleunigt und der nicht gesicherte, stehende Sanitäter kann sich im Fahrzeuginneren nicht mehr halten, wird im Rettungswagen herumgeschleudert und schlägt mit seinem Kopf auf den Kopf des Patienten auf. Der Arzt, der gegen die Fahrtrichtung sitzend gesichert und korrekt angegurtet ist, bleibt zwar während des Zusammenstosses auf seinem Sitz gesichert, schlägt aber an der Fahrzeuginnenwand auf. Fabian Aschwanden, Bereichsleiter Passive Sicherheit an der DTC Dynamic Test Center AG fügt hinzu: «Die korrekte Sicherung der Insassen ist auch in einem Rettungswagen sehr wichtig, da sonst von schweren Verletzungen aufgrund von Zusammenstössen mit der Inneneinrichtung sowie anderen Insassen auszugehen ist.» 

Rettungswagen transportieren Patienten häufig unter Hochdrucksituationen. Die Einsätze sind oft zeitkritisch und die Einsatzkräfte müssen sowohl auf die Verkehrssicherheit als auch auf die Dringlichkeit der medizinischen Versorgung achten. Solche Unfälle geschehen auch oft unter besonderen Bedingungen, wenn die Fahrzeuge mit Blaulicht und Sirenen im Einsatz sind. Umso mehr rückt die genügende Sicherung von Patient und Personal in den Vordergrund. 

«Der heutige Crashtest hat eindrücklich gezeigt, dass Fahrassistenzsysteme und eine optimale Schutzausrüstung die Fahrsicherheit bei Motorrädern erheblich steigern und Unfälle verhindern können – beziehungsweise die Heftigkeit von Unfällen mindern können. Ausserdem stellen Kindersitze mit Airbag-Funktion eine zusätzliche Sicherheit im Falle eines Unfalls dar. Beim Rettungswagen konnten wir sehr eindrücklich aufzeigen, wie erheblich die Unfallfolgen für die Rettungskräfte sowie Patienten bei ungenügender Sicherung sein können. Da ist der Appell ganz klar, dass man sich auch in Notsituationen noch die paar Sekunden Zeit nimmt, und wirklich alle Insassen sichert», fasst Daniel Junker, Leiter Fahrzeugexperten bei Baloise, die Erkenntnisse des diesjährigen Crashtests zusammen. 

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