Die ersten drei Lehrjahre waren prägend für den damals 17-jährigen. "Man stand in der Ausbildung mit seinen Noten nicht nur für sich selbst, man vertrat eine ganze Firma", erinnert sich Fredi. "Basler Lehrlinge waren die Besten und ich war Teil dieses Basler Stolzes. Unser Generalagent Hans Oberholzer war nicht nur mein Generalagent, sondern vielmehr auch ein Vater für uns Lehrlinge. So war das einfach. Für ihn wollte ich mich immer anstrengen." Fredi erzählt von sehr engen Banden, die über viele Jahre gehalten haben. Mehrfach hat er erlebt wie Generalagenturen (GA) aufgeteilt und wieder zusammengeführt wurden, "aber der Mensch war immer das Wichtigste, egal in welcher Struktur."
… steckte man Fredi an die Kasse. Eine riesen Verantwortung für den jungen Mann. "Am Ende eines Tages musste alles bis auf den letzten Rappen stimmen, sonst hab ich es von meinem Gehalt bezahlt." Fredi scherzt, aber für einige bleibende Anekdoten hat der Job tatsächlich gesorgt. "Einmal sollte ich das sorgsam aufgerollte Kleingeld von der Post holen. Nur leider bin ich am Berg mit meinem Rad gefallen. Münzen und Noten kullerten und flatterten über die Strasse. Die Geschichte hing mir noch Jahre lang nach."
«Das Wichtigste ist immer der Mensch.»
Ebenso in Erinnerung geblieben ist ein Vorfall mit neuen Vorhängen der Generalagentur. "Ich sollte mich darum kümmern: die Stoffe abmessen und bestellen. Allerdings habe ich Höhe und Breite verwechselt. Man kann sich vorstellen, wie hübsch die falschen Masse am Fenster aussahen."
Mitte / Ende der 70er baute die Basler Versicherung ihre Generalagenturen schweizweit aus und Fredi übernahm seine erste Führungsrolle: Mit nur 25 Jahren wurde er Leiter Innendienst der GA Buchs / St Gallen. Das war insofern etwas Besonderes, als dass man diese Verantwortung intern geregelt erst mit 27 Jahren übernehmen durfte. "Aber einmal mehr war es Hans Oberholzer, der sich für mich einsetzte." Er hat von Anfang an etwas in mir gesehen, mein Potential erkannt und mich immer gefördert. Dafür bin ich ihm bis heute dankbar." Insgesamt blieb Fredi sechs Jahre in dieser Position: "Eine tolle Zeit", sagt er. "Wir haben damals mehr Leute rekrutiert als wir eigentlich brauchten und haben sie auf Stages in die verschiedenen Agenturen geschickt. So konnten wir uns damals vernetzen und andere Arbeitsweisen kennenlernen. Weiterbildung made in den 80ern."
Alle fünf Jahre etwa wollte Fredi etwas Anderes machen, sich weiterentwickeln, raus aus der Routine. So ging es vom Innen- in den Aussendienst, und vom Verkaufsleiter (der damals noch Organisationsinspektor hiess) zum Leiter Vertriebssupport sowie Ende der 90er zum Generalagenten – nun wieder in Frauenfeld. "Wir haben über die Jahre so viele Veränderungen mitgemacht: Regionaldirektionen entstanden, Generalagenturen wurden erweitert oder aufgelöst. "Bei allem Hin und Her hat mich immer beeindruckt, wie sehr man sich um die Mitarbeitenden gekümmert hat. Es wurde geschaut, dass alle irgendwo unterkamen, und diesen Umgang mit Menschen habe ich meinerseits stets genauso gepflegt." Fredi beschreibt ein sehr enges Miteinander zu jener Zeit. "Einmal im Jahr lud der Generalagent die Kollegen und Kolleginnen samt Partner und Partnerinnen zu einem Firmenfest ein. Das gehörte zum guten Ton. Man kannte sich, wusste privat wie es jedem ging, man stand füreinander ein und half sich. Ich wünsche mir, dass das auch weiterhin wichtige Werte der Basler bleiben. "Die Menschen sind das Herz unserer Firma."
«Ich war nie einer der besten Verkäufer. Mich hat nie nur der Rappen interessiert, sondern der Mensch.»
Wenn man Fredi heute mit seinen 65 Jahren zuhört, ist er noch immer ein sehr umtriebiger Mensch. Neben seiner jetzigen Funktion als Leiter eines KMU-Teams auf der GA Frauenfeld ist er u.a. auch leidenschaftlicher Jäger und Präsident der ortsansässigen Schule. "Du musst dich vernetzen im Aussendienst, musst präsent sein in den Vereinen deiner Region, musst die Leute kennen, Anlässe und Feste nutzen. Du musst quatschen und Menschen kennenlernen wollen. Nur dann wirst du als Verkäufer erfolgreich sein." Fredi predigt diese Attitüde auch heute noch seinen jungen Nachfolgern. "Wir alle müssen uns gesellschaftlich engagieren und zeigen. So entsteht unser Netzwerk."
Ende Mai geht Fredi Himmelberger nach 48 Jahren Basler Versicherung in den Ruhestand, verbunden mit grossen Hoffnungen an die, die seine Arbeit weiterführen. "Ich wünsche mir, dass der Stolz auf die Basler bleibt. Ich wollte immer herausposaunen, wo ich arbeite." Fredi ist in seinem Job der Mensch geworden, der er heute ist. Er hofft, auch andere Generationen dürfen diese Erfahrung machen. "Werbt in euren Familien für die Basler als Arbeitgeber, sprecht mit Freunden und Geschwistern: Jobs im Aussendienst vermitteln Werte, und sie sind ein tolles Abenteuer für ein ganzes Leben."