«Dass ein Versicherer einen so kreativen Lehrberuf anbietet, hatte ich nicht erwartet», räumt Vanessa an. «Umso gespannter bin ich zum Schnuppertag gekommen.» Die junge Frau mit den kurzen dunklen Haaren suchte etwas Kreatives, wollte mit ihren Händen arbeiten und scannte den Ausbildungsmarkt, eigentlich nach einer Lehre zur Grafikerin.
«Ich hab in verschiedenen Betrieben geschnuppert, mich aber bei der Baloise gleich am wohlsten gefühlt. Im hauseigenen Grafikzentrum durfte ich allen über die Schulter schauen, habe erlebt wie vielseitig der Job ist und mich mit allen verstanden. Keine Selbstverständlichkeit.»
«Dass ein Versicherer einen so kreativen Lehrberuf anbietet, hatte ich nicht erwartet.»
Grundsätzlich lernt Vanessa nun wie sie etwas gestaltet, mit welchen Materialen, welchen Technologien und auf welchen Maschinen. Sie wird auf verschiedenen Kreativ-Programmen (wie InDesign) geschult, erfährt welches Papier sich für welches Produkt eignet und arbeitet mit diversen Druckern sowie Falz- und Schneidegeräten. «Etwas am Mac zu erstellen, war für mich vollkommen neu. Eine echte Herausforderung, aber ich werde Stück für Stück an alles herangeführt, kann immer jeden fragen und bekomme viel Unterstützung. Das nimmt mir Nervosität.»
Vanessas Ausbildung hat theoretische und praktische Anteile: einen Tag der Woche verbringt sie in der Berufsschule, beschäftigt sich mit Werkstoffkunde, Mathematik/ Informatik, mit Sprache, Gesetzen, Versicherungs- und Vertragswissen.
«Meine Ausbildung ist sehr vielseitig», erzählt Vanessa weiter. «Es steckt mehr dahinter, als nur zu drucken und Bilder zu verschicken.» Binnen vier Lehrjahren lernt sie alles rund ums Layout: wie man Bilder bearbeitet, welche Druckmethode sich wofür eignet, wie verschieden man Gestaltung in Marketing, Online, Zeitung, bei Flyern oder Broschüren – bei der Baloise für Bank- und Versicherungsprodukte - angehen kann. «Angedacht ist ebenso ein Stage rund ums Bücherbinden», ergänzt sie. «Bei der Baloise beschäftigen wir uns nur mit Digital-Druck, Allerdings ist es für mich ebenso nützlich, auch das Verfahren des Offset-Druckens zu kennen, wie man es u.a. bei Zeitungen verwendet.»
«... und so gesehen bedeutet auszubilden, Zeit und Energie in einen Menschen sowie in dessen und unsere Zukunft zu investieren. Für mich ist das eine gute Investition – denn es ist auch eine in unsere Gesellschaft. Das Beste an der Zusammenarbeit mit jemandem, die/der lernt, ist die Interaktion, die überall entsteht: Nebst AZUBI und Berufsbildner/ in profitieren alle Beteiligten gleichermassen. Idealerweise inspirieren wir einander, teilen Wissen, entwickeln unsere Fähigkeiten weiter. Es ist eine tolle Erfahrung und Herausforderung für alle.
In meiner Rolle als Ausbildungsverantwortlicher bin ich regelmässig in der Situation, mein Wissen abzurufen, und so weiterzugeben, dass Vanessa es als angehende Fachkraft versteht und umsetzen kann. Dabei fühle ich mich angehalten, meinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen und einmal Gelerntes nach aktuellen Kriterien immer wieder neu zu beurteilen. Für mich persönlich ist es am schönsten zu sehen, wenn die von mir angebotene Unterstützung dankend angenommen wird und der gegenseitige Beitrag in Erfolg gipfelt»
«Ich spüre Vertrauen, darf Verantwortung übernehmen und Feedback geben.»
«Dass man sich bei der Baloise ein hauseigenes Grafikzentrum leistet, zeigt wieviel Wert unsere Arbeit für das Unternehmen generiert.» Darauf ist Vanessa stolz. «Die Wege zu unseren Kunden sind direkt, die Zusammenarbeit eng. Wir haben viele Aufträge; vom jährlichen Geschäftsbericht, über Produktbroschüren bis hin zu Schulungsunterlagen für unsere Kundenberatung und Flyer. Meine gestalterischen Fähigkeiten werden sehr vielfältig nachgefragt.»
Obwohl Vanessa erst ihr 2.Lehrjahr beginnt, spürt sie bereits viel Vertrauen, darf Verantwortung übernehmen und Vorschläge zur Gestaltung machen. «Ich fühl mich hier wohl», bestätigt sie, «und ich spüre Resonanz. Feedback ist keine Einbahnstrasse. Es wird adressiert und auch ich darf es geben. Das nenne ich Lernen auf Augenhöhe.»