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Venture Building
"Zusammenhänge verstehen, Probleme lösen. Das Lernen passiert nebenbei.»
Blog Venture Building
"Zusammenhänge verstehen, Probleme lösen. Das Lernen passiert nebenbei.»
Corinna Fröschke 16. Mai 2023 Investoren, Innovation, Mobilität, Startups, Strategie
Stefan Koritar ist 35 Jahre alt, geboren und aufgewachsen in Rumänien. Zuletzt hat er in Cluj gelebt und sein eigenes Startup – ein Venture Building Studio – aufgebaut und weiterentwickelt. Nach fünf Jahren war die Zeit reif für etwas Neues: Umzug in die Schweiz, Jobwechsel zu Baloise als Venture Architect im Ökosystem Mobilität. Ein wohl überlegter Schritt, der sein Leben verändert und logisch fortsetzt.
«Wenn du weisst, was du willst, öffnen sich die richtigen Türen.»

«Als ich gemerkt habe, dass die nächste Weiterentwicklung meiner beruflichen Laufbahn ansteht, bin ich in mich gegangen: Was will ich? Was kann ich? Was bringt mich weiter? Das ist eine Art Lebensphilosophie: Ich versuche zunächst meine Intentionen zu verstehen und dann danach zu handeln. So wurde der Weg in die Stelle als Mobility Venture Architect bei Baloise eigentlich automatisch geebnet. Ich bringe Erfahrungen in der Versicherung und Automobilindustrie mit, ich habe mich mit Innovation und Digitaler Transformation beschäftigt, und ich wusste: all das will ich weitermachen und kombinieren – exakt an der Schnittstelle zum Venture Building, zu VC Investments und Media-for-Equity Investments.»

Venture Building | Strategischer Ansatz für Innovation

 

Welche Lösungen, welche Services und Produkte, braucht diese Welt? Wie begegnen wir anhaltenden Herausforderungen? Venture Building nutzt Marktchancen und löst ungelöste Probleme. Es verbindet Unternehmensaufbau und Risikofinanzierung. «Baloise agiert hier als Venture Capital», erklärt Stefan. «Im Ökosystem Mobilität verbinden wir verschiedene Startups und innovative Ansätze, die Menschen von A nach B bringen: smart, sicher, nachhaltig. Im Team definieren wir einen Rahmen, wie wir intern oder in Zusammenarbeit mit Partnern neue Ventures aufbauen. Innovation wird nicht selten an der Schnittstelle zweier Bereiche geboren: Neben Expert:innen aus der Mobilität kollaborieren wir deshalb auch mit der Industrie, Universitäten und bringen verschiedenes Spezialwissen zusammen. Dabei sind wir in der einzigartigen Position, frei entdecken und auszuprobieren zu dürfen.»

«Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das perfekte Match zwischen meiner Berufserfahrung und einem neuen Job-Abenteuer gefunden.»

Verbindung schafft Neues

Stefan ist einer, der gern denkt und reflektiert. Er nimmt seine Umwelt sehr bewusst wahr und saugt sie neugierig auf. Er möchte Zusammenhänge und Denkweisen verstehen, fragt nach, hört aufmerksam zu, formt Eindrücke um und malt Bilder neu: «Auf der Suche nach der Lösung eines Problems, möchte ich einen Sachverhalt möglichst tief durchdringen. Leider sind meine Interessen lästig vielfältig», lacht er. «Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ich mich in Details verliere und ins Lernen verliebe. Das ist Kern meiner Persönlichkeit.»

Diese Liebe professionalisiert Stefan im Geschäft: «Venture Building erschafft Neues. In dem Bestreben, Business Cases zu verbinden, entstehen neue Ideen und Produkte. Diesem Gedanken folgen wir im Ökosystem Mobilität und suchen nach Synergien – sowohl zwischen unseren Portfolio-Unternehmen, als auch zwischen ihnen und dem Kerngeschäft.»

«Probleme zu lösen, fasziniert mich seit jeher. Ich kann mich darin verlieren.»

Werdegang | Was will ich? Was kann ich?

Anfang der 2000er fragt Stefan seine Eltern: «Was soll ich studieren?». «Du bist alt genug, das selbst herauszufinden», hört er sie sagen und findet seine Antwort in einem anderen sozialen Umfeld: dem Folklore-Tanz-Ensemble, dem er damals angehört. «Freundschaft und Vertrauen, ein gesunder Rückhalt haben meinem Leben einen neuen Spin gegeben. Ich begann intentionsgetrieben zu denken und zu entscheiden: Was tut mir langfristig gut? Wo kann ich mich wie einbringen? Ich begann ein Wirtschaftsstudium und stieg zwei Jahre später – die Uni begleitend – in den Bereich Sales ein. Bis 2006 reiste ich durch Rumänien und verkaufte Jalousien. Danach ging es – parallel zum Master – ins Underwriting: «Mein erster Kontakt mit einer Versicherung: Im Schaden habe ich mich mit Policen und Prämien beschäftigt, und in der Analyse jener Daten kam mir eine erste Idee, ein Venture zu bauen.»

Entwicklung | Aufeinander aufbauen. Gelerntes verbinden.

Stefans Lebenslauf folgt seinen Wünschen und Vorstellungen: immer geht’s ums Entdecken und Experimentieren. Bei Bombardier in Cluj organisiert er Umzüge Mitarbeitender in andere Länder, bei Heraldist bereitet er Sales Pitches im Bereich Venture Building vor. Er recherchiert, führt Interviews und lernt, Kund:innen zu verstehen. Beim US-Tech-Unternehmen Telenav für Navigationssoftware und standortbezogene Dienste geht’s ins Produktmanagement. Viele Wechsel, sie alle lassen ihn reifen. Sein Selbstvertrauen wächst.

Plötzlich ist da dieser Gedanke, 2017 ein eigenes Unternehmen – ein Venture Building Studio – zu gründen. "Ich sah all diese Probleme und all diese Möglichkeiten um mich herum, für die ein Startup im technischen Bereich eine Lösung entwickeln könnte. Entsprechend wollte ich meine Theorie in die Praxis umsetzen. Am Ende haben wir im Team drei Portfolio-Unternehmen aufgebaut. Eines hat erfolgreich den Exit geschafft."

Wir leben flache Hierarchien und einen gewissen Grad an Freiheit.

«Beides geht nur mit der Bereitschaft jedes Einzelnen einher, Verantwortung zu übernehmen.»

Vom Unternehmertum in die Unternehmenswelt

Seit März gehört Stefan ins Ökosystem Mobilität von Baloise. Er schätzt die Atmosphäre im Team: das «standardmässige Vertrauen» (Beruhigend!), die «Vielfalt an Persönlichkeiten und Perspektiven» (Inspirierend!), die «vielen verschiedenen Themen und entsprechenden Möglichkeiten zu lernen» (Erfüllend!).

«In meiner Zeit als Gründer lagen Druck und Stress oft bei mir. Nach fünf Jahren im Startup fehlte mir die notwendige Energie, es weiterzuentwickeln. Es tut gut, dass sich der Druck im Mobility Team wieder auf mehrere Schultern verteilt. Wir leben flache Hierarchien und einen gewissen Grad an Freiheit: Beides geht nur mit der Bereitschaft jedes Einzelnen einher, Verantwortung zu übernehmen. Das mag nicht jedem liegen, aber ich möchte genau so arbeiten: mich einbringen, auf der Höhe der Themen bleiben, mitdiskutieren, gemeinsam entscheiden und unsere Projekte voranbringen.»

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