Nach der obligatorischen Schule wollte ich nicht ans Gymnasium, sondern in eine andere Welt: die der Arbeit, die der Erwachsenen. Auch die Aussicht auf eigenes verdientes Geld sprach für eine Lehre. Natürlich war mir nicht klar, was genau auf mich zukommen würde.
Auf der Berufsmesse in Basel 2016 traf ich die Baloise das erste Mal und wusste bereits nach einem kurzen Gespräch: hier möchte ich mich bewerben. Die Einführungswoche für neue Lernende im August war zunächst aufregend, hat meine Entscheidung aber bestätigt. Das spielerische Kennenlernen der Versicherungswelt und auch der Rundgang durch die ganze Baloise haben mich angesprochen. Die anderen Lernenden und die Mitarbeitenden in der Nachwuchsentwicklung waren sehr freundlich, und ich habe mich über den eigenen Laptop sowie die neuen Aufgaben gefreut.
Während der KV-Lehre bei der Baloise wechselte ich halbjährlich meinen Arbeitsplatz und wurde immer sehr herzlich empfangen. Durch den stetigen Wechsel konnte ich verschiedene Einblicke erlangen und Erfahrungen sammeln, viele Leute kennenlernen und Kontakte knüpfen. Jedes Jahr stand mindestens ein wichtiges Event an, welches alle Lernenden noch mehr zusammenschweisste. Beispiele sind ein Elternabend, den die Auszubildenden organisierten oder die Sozialwoche, bei der wir Schweizer Bauern in Entlebuch beim Waldabrüsten und Distelnjäten halfen. Ein Hoch war auch unsere letzte gemeinsame Woche, bei der wir zusammen mit Spass für die Abschlussprüfungen gelernt haben.
Da ich meine Lehre mit Berufsmatura absolvierte, hatte ich während der ganzen drei Jahre jeweils zwei Wochentage Schule. Diese boten mir eine gute Abwechslung zum Arbeitsalltag. Ich fand neue Freunde und konnte den in der Schule gelernten Stoff, im Unternehmen - in der Baloise – direkt in die Praxis umsetzen. Zu schaffen gemacht hat mir in der Berufsschule vor allem die Buchhaltung, aber das gehört bei einer KV-Lehre schliesslich dazu.
Heute, nach der KV-Lehre, bin ich drei Jahre älter als nach der Schule und habe für mich herausgefunden: Ich interessiere mich für das Jurastudium. Ich möchte Anwältin werden. Die Baloise gab mir die Möglichkeit, diesem Traum einen Schritt näher zu kommen. Als Werkstudentin kann ich weiterhin 20%, zwei Halbtage die Woche, in der Personalabteilung arbeiten. Ich verdiene etwas Geld und bleibe mit einem Fuss in der Arbeitswelt, was mir sehr wichtig ist. Nebenbei besuche ich 4 Tage in der Woche die Passerellen-Schule, um mir den Schritt an die juristische Fakultät zu ermöglichen.
(Auf dem Foto seht ihr mich übrigens backstage bei der Baloise Session.)
Rückblickend war es für mich der beste Weg, mich fürs Arbeiten, sprich für die Lehre und gegen die permanente Schule, zu entscheiden. Ich konnte daran wachsen, mich weiterentwickeln und lernen wie ich in bestimmten Situationen und mit verschiedenen Charakteren umgehen kann. Ich habe viele Sozialkompetenzen ausprägen können: Selbständigkeit, Selbstvertrauen und Lernfähigkeit sind da drei wichtige Worte. Ich danke der Baloise für die tolle Ausbildungszeit und freue mich auf weitere Herausforderungen, zunächst im Studium.