«Klar, das OR an sich kann trocken sein. Aber wenn ich es in meinem Job anwende, wird es zum Leben erweckt.» Gleich zu Beginn des Interviews räumt Fabrizio mit dem Klischee auf, die Juristerei sei nichts als blosse Theorie: «Als Inhouse-Anwalt bin ich im Unternehmen eingebettet und habe ständig mit unterschiedlichen Bereichen zu tun – das macht meine Arbeit besonders spannend und abwechslungsreich.»
"Als Inhouse-Anwalt bin ich im Unternehmen eingebettet und habe ständig mit unterschiedlichen Bereichen zu tun – das macht meine Arbeit besonders spannend und abwechslungsreich."
Woran Fabrizio konkret arbeitet? Das ist vielseitig. «Ich betreue gemeinsam mit meinem Team den Gruppeneinkauf – speziell auch IT-Verträge, begleite Vertriebspartnerschaften oder kümmere mich um HR-Weisungen.» Ein bunter Strauss an Aufgaben also – Fabrizio fasst zusammen: «Mit meinem Wissen trage ich dazu bei, dass Baloise als Unternehmen erfolgreich bleibt. Ich trage dazu bei, Risiken für Baloise zu minimieren, Sanktionen und Reputationsverluste zu verhindern, Ansprüche zu sichern und gegebenenfalls durchzusetzen. Zudem ist es Teil meines Jobs, unsere auf langfristigen Erfolg ausgerichtete Struktur sowie Mitarbeiterkultur mitzugestalten. Das alles ist es letztlich, was meiner Arbeit Sinn stiftet.»
Mit Bezug auf seine Arbeit hat sich Fabrizio immer wieder weitergebildet – sei es im firmeneigenen Campus für Führungskräfte oder zuletzt mit einem CAS in Legal English and Common Law an der Universität Zürich. «Nach der Pandemie hatte ich das starke Bedürfnis, mich weiterzubilden. Also habe ich den Wunsch bei meinem Vorgesetzten angesprochen und die Optionen gemeinsam diskutiert.» Auch neben seiner alltäglichen Arbeit liegt es Fabrizio am Herzen, bei Baloise mitgestalten zu können. So hat er vor fünf Jahren das firmeninterne LGBTQ-Netzwerk «JUMP!» mitgegründet und ist bis heute aktives Mitglied.
«Dieses ständige Dazu-lernen-Wollen wird bei Baloise gefördert – und gefordert», sagt Fabrizio und spielt damit auch auf den Leitspruch von Baloise an: «Sei du selbst, aber bleib nicht, wie du bist.» Und natürlich sollte die Weiterbildung auch immer einen Mehrwert fürs Business haben: «Das Wichtigste ist es für mich, meinen Job gut zu machen.»
Fabrizios Weiterbildung in internationalem Recht war dann auch der Auslöser für einen internen Perspektivenwechsel der besonderen Art: So ging es für ihn von Februar bis Anfang Juni in unser Legal Team in Antwerpen. «Aufgrund unserer regelmässigen Zusammenarbeit – etwa im Rahmen unserer gruppenweiten Fachgruppe zum IT-Recht «IT Legal Practice Group» – kannte ich einige Kolleg:innen bereits. Eingebunden war ich sehr schnell: Ich betreute eigene Verträge, vertiefte neue interessante Fachbereiche und knüpfte neue wertvolle internationale Kontakte.» Und Fabrizio ergänzt: «All dies ist nun auch wieder in meinem Job zurück in der Schweiz sehr hilfreich.»
Ein neues Land, eine andere Sprache, unterschiedliche Arbeitsweisen – die Zeit in Antwerpen war für Fabrizio ein Sprung ins kalte Wasser. Aufgefangen hat ihn unter anderem die Offenheit, der Humor sowie der tolle Team-Spirit seiner belgischen Kolleg:innen: «Ein gutes Beispiel dafür war die Kaffee-Kultur: Holte sich jemand aus dem Team einen Kaffee, so ging er oder sie direkt mit einem Tablett und brachte Getränke für alle. So stieg nicht nur das Koffein-Level, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl.»