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Der Weg von Sandra Stöckli an die Weltspitze des Paracyclings
Blog Der Weg von Sandra Stöckli an die Weltspitze des Paracyclings
Sina Fehr, Yasmine Moullet 17. November 2022 Kooperationen,
Aus dem schwarzen Tunnel an die Weltspitze: Seit dem Alter von 15 Jahren ist Sandra Stöckli auf einen Rollstuhl angewiesen – heute ist sie als eine der besten Paracycling-Athletinnen der Welt bekannt. Ihr Können stellt Sandra an den Weltmeisterschaften 2022 in Quebec unter Beweis, bei denen sie im Strassenrennen und Zeitfahren eine Medaille erringen konnte. Der Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Im Interview erzählt Sandra von ihrem Leben, ihren Erfolgen und ihren Zielen.
Die Querschnittlähmung veränderte alles

Im August 2022 gewann Sandra Stöckli den Gesamtweltcup im Paracycling. Ihre Lebensgeschichte begann aber nicht mit Erfolgen, sondern mit einem schweren Schicksalsschlag: Mit nur 15 Jahren fiel Sandra während einer Physiotherapie-Stunde unglücklich von einer Sprossenwand und verletzte sich schwer am Rücken, was zu einer Querschnittslähmung führte. Dieser Unfall veränderte ihren Alltag und ihr Leben.

Nach Sandras Sturz fiel es ihr schwer, wieder zurück in den Alltag zu finden. Alle Selbstverständlichkeiten – wie das Binden von Schuhen oder das Ankleiden – musste sie neu erlernen.

Vor dem Unfall war Sandra sportlich sehr aktiv. Nach dem Unfall wollte sie von sportlichen Aktivitäten nichts mehr wissen. Erst nach einem Sportlager, an welchem sie nur widerwillig teilnahm, konnte sie sich wieder neu für den Sport begeistern. 

«Vor mir war ein nicht endender, rabenschwarzer Tunnel und es hat lange gebraucht, bis ich am Ende dieses Tunnels ein kleines Flämmchen entdeckt habe, welches mich aus dem Tunnel hinausgeführt hat — wieder zurück in ein normales, glückliches, zufriedenes Leben»

Nach diesem Sportlager meldete sie sich an einem Leichtathletik-Training für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer an. Sie trainierte in Nottwil in einer Trainingsgruppe, bestehend aus Leichtathletinnen und –athleten sowie Handbikerinnen und Handbiker. Sie selbst hatte jedoch nie die Idee, in ein Handbike zu liegen.

Nach einer gebrochenen Rippe im Jahr 2013 wurde der Rennrollstuhl durch die enge Haltung unerträglich. Für Sandra wollte deswegen aber auf keinen Fall eine Pause machen: Sie probierte sich am Handbike, bei dem die veränderte Position zu weniger Schmerzen führte. Und das Handbike gefiel ihr besonders, weil sie wie ein Radfahrer unterwegs sein konnte. Ein Stück Freiheit. «Innerhalb von kürzester Zeit hat mich der Radsportvirus dermassen gepackt», erzählte uns Sandra im Interview. Ab diesem Moment gab sie richtig Gas. Nach wenigen Jahren erzielte sie schon viele Erfolge, aber den wohl grössten Sieg erreichte sie im August 2022.

Menschlich, inspirierend, verantwortungsvoll

Im August 2022 fanden in Kanada die «Union Cycliste Internationale»-Weltmeisterschaften statt. Sandra wurde Gesamtweltcupsiegerin im Paracycling und holte sich zudem noch Bronze an der Weltmeisterschaft in den Disziplinen Zeitfahren und Strassenrennen.

Weltmeisterschaften 2024 in Zürich

Die übernächste Rad- und Paracycling-WM wird im Jahr 2024 in Zürich stattfinden. Dort werden die Paracycling-Rennen zum ersten Mal in die Weltmeisterschaften nicht-beeinträchtigter Sportlerinnen und Sportler integriert und nicht wie sonst zeitlich als auch geografisch getrennt durchgeführt. Alle kämpfen um das begehrte Regenbogen-Trikot, welches die Siegerin beziehungsweise der Sieger der jeweiligen Kategorie erhält. Sandra Stöckli freut sich schon seit langer Zeit auf diese Wettkämpfe vor der eigenen Haustüre.

Baloise ist begeistert von Sandras Leistungen und wir sind stolz, ihr Sponsor sein zu dürfen.

«Sie passt perfekt zu unseren Zielen und Werten. Sie übernimmt Verantwortung, ist menschlich, partnerschaftlich und unglaublich inspirierend»

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