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Marktresilienz entsteht durch
Schwarmintelligenz
Blog Marktresilienz entsteht durch
Schwarmintelligenz
Corinna Fröschke 19. Oktober 2023 Mobilität, Startups, Investoren, Innovation
«Wenn Startups neu in einen Markt gehen, müssen sie ihn zuvor richtig lesen», sagt Manfred Tropper (40), vierfacher Vater, Wirtschaftsinformatiker aus München und einer von drei Gründern von mantro. Seit seinem 16. Lebensjahr ist er Gründer und Unternehmer und aus Erfahrung überzeugt: «Eine Vorab-Analyse des Marktsegmentes - ein datenbasiertes Risk Modelling - ist die Lebensversicherung eines jeden Unternehmens.»
Marktintelligenz als Kern deines Handelns!

Investoren, Venture Capitals, Mitbewerber – Neulinge und alte Hasen: Wer verhält sich wie in einem Marktsegment, investiert wo, macht welche Erfahrungen und geht wie weiter voran mit einem Geschäftsmodell? «Die Daten dazu liegen vor», weiss Manfred, der mit mantro solche Marktanalysen durchführt: «gesammelt in der Vergangenheit, gespeichert für die Zukunft.» Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Startups verstehen, wie andere Player im Markt ticken und wie sie anhand dessen so sachlich wie datenbasiert ihre Geschichte – also, ihre Wachstumsplanung – an Investoren bringen.

«In diesem Prozess ist es entscheidend, gemeinsam mit und von anderen zu lernen – also, die Schwarmintelligenz zu nutzen. Versucht nicht, es besser zu wissen als der Markt – vor allem nicht besser als eure Kapitalgeber. Scannt den Markt, durchdringt ihn und erzählt so eure Investment-Hypothese: Das sind wir. Da wollen wir hin. Das werden wir mit deinem Geld machen. Deshalb sind wir ein Asset.»

Selbständig mit 16 | Gründer und Unternehmer von Anfang an

Manfred Tropper ist Bayer mit österreichischem Hintergrund, bürgerlich aufgewachsen in einer Automobilfamilie: Vater und Bruder arbeiten bei Daimler. Die Leidenschaft für die Branche ist spürbar, dazu muss man nicht jene Oldtimer sehen, die er in seiner Freizeit restauriert. «Mehr Talent und noch mehr Begeisterung hatte ich allerdings für Digitales», und so beginnt er ein Informatikstudium an der TU München, lernt am ersten Tag schon seine Mitgründer von mantro kennen. Sie werden ihr Studium nicht beenden, sondern als IT Freelancer in grossen Unternehmen branchenübergreifend deren Digitale Transformation begleiten.

«Es faszinierte uns, Neues zu schaffen und Wandel mitzugestalten», sagt Manfred, «aber aus genau dem Grund waren wir auch bald frustriert. Wir stiessen zwar Vieles an, durften aber fast nichts zu Ende bringen.» In der Folge, um also nicht mehr länger nur Dienstleister zu sein, sondern auch eigene Produktideen in den Markt zu bringen, gründeten sie mit mantro eine Nischen- und Boutique-Beratung. Das war 2008.

mantro | Ökosystem für Innovation und Unternehmertum

Heute hat sich mantro auf die Entwicklung branchenübergreifender Joint Ventures spezialisiert: Gemeinsam mit etablierten Firmen wie Baloise, die ihre Strategie unternehmerisch langfristig denken, bauen sie neue, digitale Geschäftsmodelle.

Manfred, der das Partnermanagement betreut, wurde so zum wichtigen Vermittler, als Baloise 2022 in MOBIKO investierte. «Das Münchner Startup bietet Arbeitgebern ein Mobilitätsbudget als Benefit für Mitarbeitende, und diese Lösung passt gut in das Ökosystem Mobilität», weiss Manfred.

«Baloise setzt auf Partnerschaften, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Es existiert ein Verständnis, dass sich ein solch komplexer, ja disruptiver Megatrend nicht allein, sondern nur gemeinsam orchestrieren lässt – und zwar von den Kund:innen aus gedacht: Wie bewegen sich Menschen künftig von A nach B? Wie finden sich dazu passende Mobilitätsangebote und wie kann Baloise das als Versicherungspartner begleiten? Diese Vision teilen wir als Company Builder und bringen unsere Expertise ein.» 

Lern uns kennen!
Schwarmintelligenz | Versucht vom Markt zu lernen, nicht andersrum!

Das Investitionstreiben hat sich in den Jahren nach Covid stark verändert. Neu-Investitionen sind schwierig geworden, weil Investoren heute kapitalmarktgetrieben agieren und ihr Geld zusammenhalten bzw. in bestehende Portfolien investieren. Startups müssen ihre Investment-Hypothesen entsprechend der Marktentwicklung anpassen. «Trends wurden so zwar nicht komplett aufgehalten, aber stark verlangsamt», erzählt Manfred. «Der Sprung von einer Series A- zur Series B-Phase dauert heute länger, statt 18 vielleicht 26 Monate – aber die Marktsegmente an sich sind konstant geblieben. Ich rate jedem, den Fussabdruck, in den ein Startup hineintreten möchte, selbst festzulegen.

Screent Daten! Schaut euch Patentanmeldungen sowie den Web-Traffic an und identifiziert so frühphasige Marktsegmente! Findet ihr niemanden, der in diesen Markt geht, ist es definitiv zu riskant. Wo hingegen viel gegründet wird, könnt ihr mit dem Markt wachsen und lernen. Das ist die besagte Schwarmintelligenz, die euer Gratmesser ist. Wenn schon 30 Firmen Investments erhalten haben, muss da was dran sein! Versucht vom Markt zu lernen, nicht andersrum! Ihr werdet auch eure Investoren und Partner besser überzeugen können, wenn ihr Beweise und Daten dafür habt, warum ihr welche Entscheidung getroffen habt.»

«Screent Daten! Schaut euch Patentanmeldungen sowie den Web-Traffic an und identifiziert so frühphasige Marktsegmente! Findet ihr niemanden, der in diesen Markt geht, ist es definitiv zu riskant. Wo hingegen viel gegründet wird, könnt ihr mit dem Markt wachsen und lernen. »

Klare Worte führen zu klaren Ergebnissen

Manfred ist einer, der klare Worte findet und keine anderen finden mag, weil ihm Transparenz wichtig ist. Damit eckt er – in einer Welt, die ihre strategisch-politischen Spiele gelernt und professionalisiert hat – natürlich an. «Ich möchte dennoch glauben, dass das pure Interesse an gemeinsamem Erfolg valide ist», lacht er und man spürt, dass er seine Lektionen lernen musste. «Ich glaube, dass Ehrlichkeit im ersten Moment weh tut und schwere Reibung nach sich ziehen kann – ich bin jedoch aus Erfahrung überzeugt, dass so vertrauensvollere Zusammenarbeit und entsprechend bessere Ergebnisse entstehen.

Wenn ich in der Kollaboration mit einem Corporate zum Beispiel bemerke, dass nicht hinterfragt wurde, in welches Marktsegment man eigentlich rein will, dass also die strategische Ausrichtung gar nicht klar ist, dann muss ich das ansprechen – auch auf die Gefahr hin, dass diese Blossstellung meinem Gegenüber nicht gefällt. Tue ich es nicht, führt es zu Frust, weil z.B. Märkte, die wir auf Auftrag beim Screenen finden, final nicht geeignet sind, und somit alle Arbeit umsonst ist. Wir haben gelernt, diese Fragen früh zu stellen und ich kann Startups ebenso nur ermutigen, diese aufwändige und doch wichtige Fleissarbeit – das Lernen von Märkten – so früh wie möglich zu erledigen, um möglichst lang zu leben."   

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