In einem Ökosystem profitieren viele
In einem Ökosystem profitieren viele
«Parcandi gestaltet das Parken flexibler», erklärt Corsin Sulser. Der 44-jährige ist Gründer des Startups und Initialzünder der Geschäftsidee, die 2019 entstand. «Städte haben viele ungenutzte Flächen in Parkhäusern. Autobesitzer:innen hingegen suchen sich dumm und dämlich, um ihr Fahrzeug abzustellen. Wir bieten die Lösung für beide Probleme.»
«Und wir sind einer der Nutzniesser», sagt Jens Maack, Leiter des Gebäudemanagements Baloise Deutschland (Bild). «Unsere Mitarbeitenden profitieren von Parcandi. Früher waren unsere 350 Stellplätze an den Standorten Bad Homburg und Hamburg nur dauerhaft mietbar, es gab lange Wartelisten, während Dauerparker:innen ihre Plätze gar nicht immer nutzten. Dieser Effekt hat sich durch die hybride Arbeitswelt mit ihren Homeoffice-Regelungen verstärkt. Heute gestalten wir unser Kontingent effizienter – in Echtzeit – je nach Nachfrage.»
«Baloise-Mitarbeitende in Deutschland profitieren von Parcandi. Heute gestalten wir unser Kontingent effizienter – in Echtzeit – je nach Nachfrage.»
«Einen weiteren Anwendungsfall im Baloise-Konzern liefert das Asset Management», freut sich Jan Wenger, Innovationsmanager im Bereich Immobilien (Bild). «Ziel war es, die Parkplätze in unserem Gebäude-Portfolio intensiver auszulasten: ab 18 Uhr z.B. stehen Bürohäuser leer, sind totes Kapital. Seitdem wir mit Parcandi zusammenarbeiten, nutzen wir die Flächen besser, und externe Kund:innen freuen sich über flexible, einfache Parkmöglichkeiten. Sie sparen zudem Zeit und Geld.»
Beide Parcandi Use Cases zeigen wie das Baloise Ökosystem Mobilität funktioniert. Es geht darum, Kräfte und Ideen strategisch zu bündeln, und darum die verschiedenen Punkte zum Nutzen vieler miteinander zu verbinden. «Seit Start hat Parcandi CHF 450’000 generiert», sagt Corsin. «Heute sind wir an 32 Standorten in Deutschland und der Schweiz.»
«So eine Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten in einem Ökosystem ist unheimlich lehrreich», betont Corsin (Bild). «In einer Pilotphase haben wir Parcandi von Mitarbeitenden in Deutschland testen lassen und wöchentlich ungefiltertes Feedback erhalten. So konnten wir unser Vorhaben, nah an Kund:innen, zielgerichtet vorantreiben.» «Gewünscht wurden zum Beispiel ein einfacher Zugang ins Parkhaus, ohne vor der Schranke über das Smartphone mit der Parcandi-App den Parkvorgang zu starten», erinnert sich Jens. «Die Lösung ist heute ein Kennzeichen-Scanner. Seitdem er freigeschaltet ist, hat Parcandi 700 Neukunden:innen und jeden Tag 200-300 Buchungen.» «Und übrigens, auch weniger Anrufe im Kundendienst», lacht Corsin.
«Seitdem wir mit Parcandi zusammenarbeiten, nutzen wir die Flächen besser. Externe Kund:innen freuen sich über flexible, einfache Parkmöglichkeiten.»
«Das Schöne ist», erzählt Corsin weiter, «dass wir als junges Unternehmen mit Baloise im Rücken auf viel Kompetenz zurückgreifen können. Mit dem Markteintritt in Deutschland, galt z.B. ein anderes Versicherungsrecht. Hier Beratung bei Kolleg:innen vom Rechtsdienst zu finden, war sehr hilfreich. Dasselbe gilt fürs Baloise Asset Management, die ihre Expertise im Bereich Real Estate eingebracht haben. All das verkürzt Prozesse und Abstimmungsschleifen um ein Vielfaches.»
«Am Ende», ergänzt Jan, «gewinnen alle Parteien in einem Ökosystem: Wir lösen das Leerstandsproblem in unserem Gebäude-Portfolio in der Schweiz, Parcandi freut sich über Neukund:innen, in Deutschland finden nachhaltig mehr Baloise Mitarbeitende einen Parkplatz in Büronähe» «und für uns entfällt die Parkplatzverwaltung», bestätigt Jens. «Das schafft letztlich Freiraum für andere Aufgaben.»