Die richtigen Talente für Unternehmen zu finden wird immer schwerer. Alle suchen dieselben Kompetenzen, wir konkurrieren global und müssen irgendwie herausstechen im hart umkämpften Arbeitnehmermarkt. In Basel leistet sich die Baloise ein Employer Branding Team, eine Art Inhouse Marketing Agentur, um das Unternehmen als Arbeitgeberin intern wie extern zu positionieren. Bei der Basler Deutschland gibt es das nicht. Die Suche nach Fachkräften ist jedoch ebenso herausfordernd wie in der Schweiz. «Hier haben wir uns gedacht», erinnert sich Nicola, «warum nicht Kompetenzen verbinden und Ressourcen länderübergreifend nutzen?»
Im Employer Branding ist das Produkt, das wir bewerben, der Arbeitgeber: Wie bringen wir unsere Kultur nach außen? Was ist der unique selling point (USP), durch den wir uns von unseren Mitbewerbern unterscheiden? Dies gilt es bereits, dem Nachwuchs deutlich zu machen. Was haben junge Leute davon, ihre Ausbildung bei der Baloise – egal in welchem Land – zu absolvieren?
Karriere-Webseiten geben erste Infos, aber das reicht nicht. Videos bspw., in denen Azubis erzählen, wie sie ihre Ausbildung erleben, machen Internes greifbarer, aber solcher Content muss erstellt werden. In der Baloise Schweiz ist Arbeitgebermarketing gelebte Praxis, in Deutschland in der Form derzeit nicht. Also, fuhr das Employer Branding Team nach Hamburg und Bad Homburg, wo die Basler Standorte unterhält.
Eine Woche lang wurden junge Menschen zu Protagonisten an einem kleinen Film-Set, sie zeigten ihren Ausbildungsalltag und erzählten darüber. Aus all dem Material entstehen nun neue Inhalte für die Karriere-Webseite der Basler Versicherungen in Deutschland. Ein spannendes Erlebnis für alle Beteiligten. Nicola: «Wir haben die Zusammenarbeit als sehr erfrischend und lehrreich empfunden. Die Chemie stimmte von Anfang an – ein Gefühl, als wären wir schon länger Kollegen. Obwohl, das ja stimmt. Denn Kollegen SIND wir, nur kannte man sich bisher kaum über die Ländergrenzen hinaus.»
David Blazek ist Ausbildungsleiter in Bad Homburg und ergänzt: «Dieses - einfach mal machen und ausprobieren - macht richtig Spass. Unsere Tage waren super durchgetaktet, alle zogen am gleichen Strang. Die Kommunikation war offen, klar und direkt, was letztlich zu einem super Ergebnis führte - und ganz nebenbei auch zu einem neuen Netzwerk!»
«Das Beste», bemerkt Teresa Göttsch, die zum Ausbildungsteam in Hamburg gehört, «war dieses Gefühl, nicht alles selbst können und stemmen zu MÜSSEN. auf Kompetenz zurückgreifen zu können, die wir selbst in Deutschland nicht haben. Wir konnten es allein gar nicht wuppen, wollten externe Kosten aber tunlichst vermeiden. Super, dass wir hier auf die Unterstützung der Schweizer Kollegen/ innen setzen konnten.» David: «Lange Planungsphasen? Terminfindungsschwierigkeiten? Zusätzlicher Workload im Arbeitsalltag? Von wegen!» Nicola: «Die gesamte Abstimmung und Umsetzungsphase haben wir unbürokratisch im Schnelldurchlauf durchgezogen. Wir waren selbst überrascht, was wir in so kurzer Zeit zusammen auf die Beine stellen konnten.»