Müssen wir Zusammenarbeit neu lernen? | Teil 1
Rund um Baloise Müssen wir Zusammenarbeit neu lernen? | Teil 1
13. Dezember 2019 Entwicklung, Führung, Kultur, Motivation
Mit der Digitalisierung und den Umwälzungen in der Arbeitswelt definieren sich Führung und Zusammenarbeit neu. Sozialkompetenz gewinnt vielerorts an Bedeutung. Es geht um ein Miteinander auf Augenhöhe und daraus resultierend um Motivation.

Neue Formen der Zusammenarbeit

… verlangen einen Reifeprozess. Alte Strukturen aus Command & Control brechen nicht erfolgreich weil wir mehr Verantwortung von den Mitarbeitenden einfordern und Führungskräften ihre Macht nehmen: Neue Zusammenarbeit setzt ein gemeinsames Lernen voraus. Deshalb schulen wir dieses neue Miteinander top down wie bottom up.

Selbstvertrauen durch Perspektivenwechsel

Nehmen wir den Mitarbeitenden xy: Seit 25 Jahren Sachbearbeiter im Kundenservice einer Versicherung. Das ist gelernt. Da kennt man sich aus. Wieviel Selbstvertrauen wird so jemand haben, wenn er plötzlich Projektleitender wird? Die Baloise fördert temporäre, interne Jobwechsel, die Mitarbeitende raus aus ihren Komfortzonen holen, in neue Arbeitssituationen bringen und damit Lernprozesse anstossen. Das Feedback? «Ich war überrascht, dass ich mich in einer neuen Funktion intuitiv so wohl fühlen und mutige Entscheidungen treffen konnte. Ich habe erfahren, dass ich - egal wie alt - Veränderung leben und dazulernen kann.» Genau so entsteht ein völlig neues Gefühl von Verantwortung.

«Wissen führt zu Souveränität. Ich werde automatisch mehr Eigenverantwortung übernehmen.»

Verantwortung fördern und unterstützen

Kinder lernen natürlicherweise über Fragen. Dieses nicht enden wollende «Warum?» ist Ausdruck einer permanenten Neugier, aber über das Älterwerden verändert sich etwas. Erwachsenen ist es oft unangenehm, Dinge nicht zu wissen, und dieses Gefühl von Scham gipfelt in Schweigen: Wir fragen nicht nach. «Dabei wäre genau das smart», sagt Fabio Sandmeier. «Wissen führt zu Souveränität. Ich werde automatisch mehr Eigenverantwortung übernehmen, weil ich mich auf meine Erfahrungen und mein Know-how verlasse. Ich als Führungskraft fördere dieses Mindset. Wenn ich sehe, ein Mitarbeitender steckt in einer Sackgasse, unterstütze ich ihn mit Fragen und erlebe in der Regel, dass seine Antworten zu mehr Selbstvertrauen führen. In diesem gemeinsamen Durchdenken entsteht Sicherheit.»

Protagonisten wie sie erscheinen

Fabio Sandmeier Group IT
Fabian Kaderli, Asset Management
Ianico Minisini, Vertrieb
Inga Niemeyer, Business Development

Führungskräfte schulen

Nicht jedem, der führt, ist es in die Wiege gelegt, sein Team wertschätzend und konstruktiv anzuleiten bzw. jeden Einzelnen in seiner Entwicklung zu unterstützen. Das ist so normal wie legitim. Dieser Dialog muss beidseitig gelernt werden, und deshalb schulen wir unsere Führungskräfte entsprechend. Feedback und Selbstreflexion spielen dabei eine wichtige Rolle, weil Eigen- und Fremdwahrnehmung vollkommen verschieden sein können. Führungskräfte lernen u.a. dass es kein Zeichen von Schwäche ist, Fragen zu stellen. Kompetenz liegt auf vielen Schultern – fachlich wie sozial. Wissen teilen macht alle besser.

Unser neues Führungsverständnis bespielt noch andere Aspekte. Lies weiter in Teil 2 des Artikels

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