Die 47-Jährige ist Mutter von zwei Söhnen und seit sechs Jahren bei Baloise. Heute ist sie verantwortlich für die zentrale Datenhaltung sowie zentrale Prozesse im Bereich Finance Transformation & Operations – ein Bindeglied zwischen IT und Fachbereichen. Aber ihr Weg hierher war alles andere als geradlinig.
„Ich war früher klassische Accountant – Zahlen, Abschlüsse, Rechnungslegungsstandards. Dann kam ich durch ein Projekt immer mehr in Richtung IT. Heute bin ich mittendrin.“ Dieses Projekt, das war „Projekt IFRS 17/9 und FiT“ – die Einführung von neuen Rechnungslegungsstandards sowie neuen Systemen und Prozessen für alle Länder. „Es war wie eine Operation am offenen Herzen. Und es war eine der prägendsten Zeiten meiner Laufbahn.“
Rahel spricht von Testläufen, die schiefgingen. Von Nachtschichten. Aber auch von einer Gruppe, die über sich hinausgewachsen ist. „Am Anfang mussten wir motivieren, antreiben. Dann hat man gemerkt, was das bringt – und plötzlich war das Commitment da. Wir sind zusammen gewachsen und stärker geworden.“
Für Rahel war das mehr als Technik. Es war Kultur. Menschen aus völlig unterschiedlichen Disziplinen kamen zusammen – Finanzleute, IT-Fachkräfte, Projektmanagerinnen. „Man musste lernen, sich zu verstehen. Begriffe zu nutzen, die für alle Sinn ergeben. Eine gemeinsame Sprache finden.“
Diese Offenheit ist für sie zentral. Und sie merkt, dass das bei Baloise möglich ist. „Ich habe Gestaltungsspielraum. Ich kann Dinge verbessern, verändern, weiterdenken. Und ich darf auch sagen, wenn ich etwas nicht gut finde.“
Es sei kein Zufall, dass sie geblieben ist. Nach Stationen bei PwC, Helvetia und in der Treuhand kam sie zurück in die Versicherungswelt – und fühlt sich angekommen. „Ich verbringe einen grossen Teil meines Lebens hier. Dann muss ich den Ort auch mögen. Die Menschen. Die Aufgabe. Die Kultur.“
Rahel lacht viel, wenn sie erzählt. Sie strahlt Ruhe aus – und gleichzeitig Lust, etwas zu bewegen. Herausforderungen sind für sie Antrieb. Nicht Stress:„Es geht mir nicht um Komplexität – im Gegenteil. Ich kämpfe für einfache, sinnvolle Prozesse. Für Dinge, die Menschen das Arbeiten leichter machen.“
Das braucht ein klares Ziel – und Vertrauen. In sich selbst, in die anderen. Auch künftig braucht es Bewegung und Fortschritt, um Prozesse und Systeme auf einfache Art zusammenzubringen. Rahel versichert: „Ich bin hier, um mitzugestalten.“